Wanderung zum Schildberg

Letztes Wochenende im September, wunderbares Wetter, auf geht´s in die Heide. Ziel ist diesmal der Schildberg mit seinem Turm. Wie der Name schon vermuten
lässt, befindet sich der Berg in der Nähe von Schildau – der Heimat der
Schildbürger.
Start ist diesmal auf einem kleinen Parklatz am Rande der S23 zwischen Falkenhain und Schildau. Von hier aus folgen wir dem gut ausgeschildertem S-Weg in Richtung Wittes Steinbruch / Schildberg. Zunächst eine Baumschule und Obstplantage durchquerend geht es bald in den schon etwas herbstlichen Wald. der Weg ist breit und gut in Schuß, durchaus mit dem Fahrrad befahrbar, leider auch mit dem PKW, was mir ein paar Ladungen Staub beschert, da es sehr trocken ist. Die Pilzsucher sind unterwegs, mit gutem Erfolg wie es scheint. Auf der linken Seite des Weges, finde ich einen alten Grenzstein. Ich wandele also an der ehemaligen Grenze zwischen Sachsen und Preußen. Als sächsischer Lokalpatriot kann ich verkünden, das sich das ganze Gebiet mittlerweile auf unsere Seite geschlagen
hat 😉 !
Bald darauf erreiche ich “Wittes Steinbruch”. Es handelt sich um den ehemaligen Steinbruch der Familie Witte, der bis 1935 genutzt wurde und heute geflutet ist. Baden ist leider verboten, weil das Wasser wohl sehr tief ist. So bleibt der Ort allemal ein wunderbarer Rastplatz.
Der Weg zum Schildberg führt ab hier rechts abzweigend bergauf. Wunderbarer Mischwald mit vielen Lichtungen erstreckt sich links und rechts des Weges. Nach einer Weile zweigt der Weg zum Schildberg nochmals, gut ausgeschildert; nach links ab. Der Weg wird noch mal steiler, teilweise schaut man schon über die Baumwipfel hinweg.

Nun ist es nicht mehr weit zum “Schildbergturm”! Dessen Umfeld ist zu einem Rastplatz umgebaut, der auch größeren Wandergruppen mehr als genug Platz bietet.
Der Turm ist von April bis Oktober an jedem Sonntag, bei schönem Wetter, von
11:00 – 18:00 Uhr geöffnet. (Nachfragen 034221 50606). Dreimal tief Luft holen, auf zur Besteigung… Eine relativ steile, gut gepflegte, hölzerne Wendeltreppe führt hinauf. Der Blick vom Turm entschädigt für alle Mühen. Die gesamte Dahlener Heide ist natürlich zu überblicken, bei gutem Wetter noch viel mehr bis nach Leipzig und Torgau. Aufschriften an der Brüstung erklären vieles.
Für den Rückweg wählen wir einen Pfad der uns einen Blick über  Heßlers Schlucht und einen Abstecher zum “Napoleonstein” (da soll Napoleon bei seiner fluchtartigen Rückkehr vom missglückten Russlandfeldzug 1812 heimlich übernachtet
haben) ermöglicht. Hier sind die Hänge allerdings steil – Vorsicht!
Quer durch den Wald – zurück zum Hauptwanderweg, marschiere ich prompt erstmal in die falsche Richtung. Zum Glück, und Dank der guten Wegweisung merke ich es bald, irgendwie stand die Sonne auch auf der falschen Seite… Egal ein bisschen mehr wunderschönen Wald genossen.

Der S-Weg führt nun wieder zu Wittes Steinbruch, und dann zurück durch den herbstlichen Wald zum Parkplatz.

Strecke: 7,7 Kilometer

Zeit: 2 Stunden, 5 Minuten

Download (KMZ, NMEA, PDF)

Zur Galerie

Schildau bei Wikipedia

Öffnung Schildbergturm